Eine Geruchsentwicklung des Kühlschmierstoffes ist ein Anzeichen für mikrobiologisches Wachstum. Dieses Wachstum kann durch verschiedene Faktoren bedingt werden:
- Geschlossener Ölfilm auf der Emulsion
- Verschmutzungen
- Falsche Einsatzkonzentration
- Nutzung verunreinigten Wassers
Geschlossener Ölfilm auf der Emulsion
Eine geschlossene Ölschicht auf der Emulsion im Tank verhindert das Eindringen von Sauerstoff in das Gemisch. Die anaeroben Bakterien verbrauchen daraufhin den Sauerstoff unter dem Ölfilm und lösen sich auf, sobald kein Sauerstoff mehr vorhanden ist. Dies führt zu einer starken Geruchsentwicklung.
Achten Sie darauf, dass sich keine geschlossene Ölschicht bildet, indem Sie unter anderem Emulgatoren nutzen und Fremdöle abskimmen. Ein weiterer Tipp von uns: Je nach Kühlschmierstoff ist ein Umwälzen des Gemisches während längerer Standzeiten (wie zum Beispiel der Betriebsferien) unabdingbar, um die Sauerstoffzufuhr zu gewährleisten und eine Geruchsbildung zu verhindern.
Verschmutzungen
Ein stinkender Kühlschmierstoff kann vermieden werden, indem das Produkt sauber gehalten und gepflegt wird. Verhindern Sie daher das Eindringen von Fremdstoffen wie Zigarettenstummeln, Essensreste oder Putzlappen. Bereits der entstehende Zigarettenqualm durch das Rauchen in der Nähe der Maschine kann zum Eintrag unerwünschter Stoffe in die Emulsion führen. Je sorgfältiger Verschmutzungen vermieden werden, desto geringer ist der Aufwand das Gemisch sauber zu halten und eine längere Lebensdauer zu erzielen.
Falsche Einsatzkonzentration
Auch bei einer falschen Einsatzkonzentration kommt es zu einer Geruchsbildung des Kühlschmierstoffes. Des Weiteren können zu hohe Konzentrationen zu Hautreizungen und -erkrankungen führen. Ein zu geringer pH-Wert bedingt das bakterielle Wachstum, welches wiederum die Geruchsbildung fördert. Mikroorganismen können außerdem eine Ursache für einen zu hohen Nitrit-Gehalt in der Emulsion sein.
Achten Sie besonders im Sommer nicht nur auf die richtige Konzentration, sondern auch auf eine angemessene Füllmenge. Bei geringerer Menge erhitzt sich der Kühlschmierstoff schneller und erreicht Temperaturen, die ein Bakterienwachstum und damit die Geruchsbildung fördern.
Nutzung verunreinigten Wassers
Spaltwasser, Regenwasser und Brunnenwasser eignen sich aufgrund ihrer hohen Anzahl an Bakterien und ggf. sogar Algen nicht zum Ansetzen einer Emulsion. Nutzen Sie zum Ansetzen einer Emulsion möglichst Leitungswasser. Bei einem Wechsel der Emulsion können Sie zudem die Bakterienbelastung nach der Neubefüllung reduzieren, indem Sie Systemreiniger verwenden.
Geruchsentwicklung vorbeugen
- Fremdöle abskimmen
- Einsatzkonzentration konstant halten
- Kühlschmierstoffe regelmäßig nachfüllen
- Verschmutzungen vermeiden